Oft kommen im Alltag der Austausch mit den Kollegen, Partnern, Mitgliedern etc. sowie die gegenseitige Unterstützung zu kurz. Dies gilt besonders in anspruchsvollen Situationen, wie sie im Beruf, im Verband, im Verein oder im Privatleben entstehen können.
Wenn Sie Unterstützung bei der Bewältigung der vor Ihnen liegenden Aufgaben suchen, Ihr Handeln reflektieren oder Ihre Kompetenzen vertiefen möchten, kann Ihnen Supervision die gesuchten Antworten liefern.
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Supervision - Lösungsfokussiert und zukunftsoriert
Mediationsanaloge Supervision ist - ebenso wie Mediation - lösungsfokussiert und zukunftsorientiert. Sie orientiert sich in ihrem Ablauf an den Phasen einer Mediation, daher auch der Name «Mediationsanaloge Supervision». Diese Supervisionsmethode ist eine bewährte Unterstützungsform für die Optionen- und Lösungsfindung bei offenen Fragen. Sie hilft, Lösungsideen und Handlungsoptionen für alle möglichen Frage- und Aufgabenstellungen zu finden.
Während der Mediationsanalogen Supervision finden die Wahrnehmungs-, Reflexions- und Handlungsebene die ihnen gebührende Beachtung. Faktoren wie Gesamtkontext und fachliche bzw. situationsbedingte Spezifika sind wichtige Bausteine, die ebenfalls in die Betrachtung einbezogen werden.
Der transparente Umgang mit Macht und das Wahren der eigenen Unabhängigkeit gegenüber dem Umfeld sind weitere wichtige Aspekte der Supervision.
Supervision ist ein bewährtes Mittel für Arbeitgeber, die ihrer Fürsorgepflicht ihren
Mitarbeitenden gegenüber gerecht werden wollen.
Für Arbeitnehmende kann Supervision dabei Unterstützung bieten,
sich vor Demotivation und zunehmender Negativ-Fokussierung zu lösen und zu schützen.
Herausforderungen aus anderer Perspektive neu beurteilen
Ziel der Mediationsanalogen Supervision ist es, die Supervisanden (Teilnehmenden) dabei zu unterstützen, ihre Vorgehensweise konkret zu verbessern, ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern und mögliche Schwierigkeiten in neuem Licht zu sehen. Es geht darum, ressourcen- und zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Die Vergangenheit sowie die Analyse biographischer Themen stehen nicht im Zentrum der Supervision.
Die Dauer der Supervision sowie die Anzahl Sitzungen hängt von den gesteckten Zielen und angestrebten Kompetenzerweiterungen hinsichtlich der Konfliktbewältigung, Ausarbeitung übereinstimmender Werte und Ziele im Team, der Überwindung von Kommunikationsproblemen in der Gruppe etc. ab.
Mediationsanaloge Supervision nach Hannelore Diez
Hannelore Diez - die Grande Dame der Mediation [†] - gilt als Mitbegründerin der mediationsanalogen Supervision, einem Supervisionsprozess, der konsequent den zigfach bewährten Phasen eines Mediationsverfahrens folgt. Das von Hannelore Diez 1999 kreierte Verfahren ist eine Umlagerung der Mediation auf die Supervision. Ihre damals neuartige Arbeitsweise wird der Mediation und den sehr anspruchsvollen Vorgehensschritten in jeder Hinsicht gerecht:
Einführung in die Supervisionssitzung
Sammlung der (anonymisierten) Fälle und Themen der teilnehmenden Supervisand:innen
Erarbeitung der Interessen und Bedürfnisse *) als (Mediations-) Hypothesen (mediative Arbeitsannahmen)
Zusammentragen möglicher Handlungsoptionen («Wenn es mein Fall wäre»)
Entscheid durch den/die Fallgeber:in, welche Handlungsoptionen passend sein und umgesetzt werden könnten
Vereinbarung der/des Fallgeber:in für ihre/seine Weiterarbeit
*) Interessen und Bedürfnisse
In der Mediation war die Interessen- und Bedürfnisarbeit für Hannelore Diez zentral.
Auf die gleiche Wichtigkeit basiert in der Mediationsanalogen Supervision der dritte Schritt: In ihm geht es um die Arbeit mit den ressourcenorientierten Mediations-Hypothesen (nach John Michael Haynes[†], einem der drei entscheidenden Pioniere der neuen Mediation).