Bei der Fallsupervision steht - wie der Name es sagt - ein konkreter Fall im Mittelpunkt, welchen Sie zusammen mit anderen Wissensträger:innen oder (Fach-) Spezialist:innen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und bearbeiten möchten. Eine Fallsupervision unterstützt Sie dabei, einen Auftrag, ein Projekt oder eine Rolle sowie die damit verbundenen Aufgaben zu klären.
In der Fallsupervision treffen sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Berufe oder Teammitglieder, um die Besonderheiten z.B. eines bestimmten Auftrags oder eine:r Kund:in zu besprechen sowie den Umgang mit der Situation zu planen und zu verbessern.
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Unterschiedliche Blickwinkel sind ein Gewinn für alle
Auch wenn ein grundsätzlicher Konsens zum Thema (Fall) gegeben ist, sind unterschiedliche Herangehensweisen und Blickwinkel normal und für alle Teilnehmenden gewinnbringend. Der Blick von aussen ermöglicht neue Lösungsideen und Unterbrechungen eingeschliffener Muster.
Eine Fallsupervision erweitert den Horizont für alle Teilnehmenden. Sie kann erheblich dazu beitragen, sich hinsichtlich der eigenen, manchmal überhöhten, Ansprüche bewusst zu werden.
Gemeinsam wird nach einer passenden (Neu-) Definition der Aufgabenstellung gesucht, das ursprüngliche Ziel möglicherweise überdacht und - wenn als notwendig erkannt - angepasst. Die Supervisionsgruppe überlegt gemeinsam, welche Lösungsoptionen und konkreten Handlungsschritte in Frage kommen könnten.
Fallsupervision ist eine themenfokussierte Form von Supervision.
Sie bringen Ihren eigenen Fall mit in die Supervision und profitieren vom
geballten Know-how der ganzen Gruppe.
Beispiel: Fallsupervision in einem bestehenden Team
Sie möchten sich durch eine strukturierte Fallbesprechung Anregungen für Ihre Arbeit holen?
Sie suchen nach einer Auftrags- und Rollenklärung für Ihre Aufgabenstellung innerhalb Ihres Teams?
Sie arbeiten im Management eines Unternehmens und suchen nach einem besseren Zugang zu einem / einer Mitarbeiter:in oder Kund:in?
Bei einer Fallsupervision in einem bestehenden Team sammeln die Teilnehmenden vor dem Treffen ihre Themen sowie die sie beschäftigenden Fragenund bringen sie in die Supervision mit.
In der Regel sind alle Teilnehmenden in der Teamsupervision mit dem Fall einigermassen vertraut, weil dieser sich in ihrer Abteilung oder im eigenen Team zugetragen hat und/oder gerade aktuell ist.
Fallsupervision liesse sich auch als «Felderfahrung live» bezeichnen.
Diese etwas sperrige Bezeichnung trifft sehr gut, worum es geht:
Um das Sammeln von Erfahrungen, um das Drehen und Wenden
von Interventionen und Reaktionen durch die Klienten.
Fallsupervision - Gut zu wissen
Fallsupervision richtet sich an Menschen innerhalb von Unternehmen, Organisationen, Verwaltungen, Verbänden, Vereinen oder aber auch ganz individuell als Berufs- oder Privatperson, die einen konkreten Fall aus verschiedenen Blickwinkeln heraus beleuchten möchten.
Das Supervisionsformat der Fallbesprechung ist als Gruppen Supervision, Team Supervision und Einzelsupervision möglich. Fallsupervisionen dienen dazu, sich mit dem Arbeitsalltag und der Arbeitswirklichkeit der Supervisanden auseinander zu setzen.
Unverzichtbar bei jeder Supervisionssitzung ist die strikte Wahrung der Vertraulichkeit
bezüglich der in der Supervision besprochenen Themen.